Auch im zweiten Heimspiel am DEL2-Auftaktwochenende bescherten die Starbulls Rosenheim 4.425 Zuschauern im ausverkauften ROFA-Stadion ein Eishockeyfest – und erneut fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung. Nachdem sich am Freitagabend die Gäste aus Düsseldorf den Zusatzpunkt holten, hatten die Starbulls am Sonntag gegen den EV Landshut das bessere Ende für sich. Neuzugang Lewis-Zerter Gossage sorgte mit seinem Overtime-Treffer zum 4:3 für den verdienten Rosenheimer Derbysieg und krönte damit einen starken Auftritt der Grün-Weißen.
Im Rosenheimer Tor kam diesmal Christopher Kolarz zum Zug, Finne Oskar Autio pausierte. Daniel Weiß feierte seine Punktspielpremiere im Starbulls-Trikot, er ersetzte in der vierten Sturmreihe Jannick Stein. Und Weiß war auch gleich am frühen Rosenheimer Führungstreffer beteiligt, indem er für Dylan Plouffe auflegte, dessen Schuss abprallte, bevor Luigi Calce unter die Latte abstaubte – 1:0 nach 110 Sekunden.
Die Hausherren dominieren das erste Drittel komplett, ließen aber zahlreiche Chancen für weitere Tore aus. Wie schon zwei Tage zuvor sah das Powerplay sehr attraktiv aus, brachte aber nichts Zählbares ein – auch 63 Sekunden mit zwei Spielern mehr auf dem Eis konnten die Grün-Weißen nicht in einen Überzahltreffer ummünzen. Die Niederbayern, am Freitag noch famoser 8:1-Sieger über Ravensburg, hatten Glück, dass Ville Järveläinen per Direktabnahme nur den Pfosten traf (15.) und Lukas Laub am leeren Tor vorbeischob (20.).
Nach der ersten Pause konnten die von Headcoach Uwe Krupp trainierten Gäste das Geschehen offener gestalten. Und nachdem Christopher Kolarz nach einem Schuss von Wade Bergmann und unter Bedrängnis von Tobias Lindberg den Puck nicht im Fanghandschuh sichern konnte, schob David Stieler aus kürzester Distanz zum 1:1-Ausgleichstreffer ein (23.). Doch bereits 25 Sekunden später brachte C.J. Stretch die Starbulls erneut in Front. Nach gutem Einsatz von Scott Feser und feinem Pass des schnell schaltenden Järveläinen fuhr der Rosenheimer Kapitän allein auf Torwart Langmann zu und verwandelte cool zum 2:1 (23.).
Die Gastgeber agierten weiterhin druckvoll, verteidigten zwei Unterzahlminuten clever und erfolgreich und hatten kurz vor der zweiten Pause die große Möglichkeit, auf 3.1 zu stellen. Lewis-Zerter Gossage scheiterte aber völlig frei am prächtig reagierenden Langmann im EVL-Gehäuse (38.). Auch in der Anfangsphase des dritten Drittels brachte Zerter-Gossage das Spielgerät aus kurzer Distanz nicht am Gästekeeper vorbei. Nach wie vor hatten die Hausherren Spiel und Gegner überraschend sicher im Griff, wobei die hochdotierte Gastmannschaft in einzelnen Situationen ihre offensiven Qualitäten immer wieder andeuten konnte, z.B. in der 46. Spielminute: Ganze zehn Sekunden dauerte das zweite (und letzte) Landshuter Überzahlspiel, ehe der klasse freigespielte Torjäger Tor Immo per Onetimer ins offene kurze Eck zum 2:2 traf.
Fortan ging es hin und her. Nachdem die Starbulls bei einem über Charlie Sarault und Lukas Laub gefahrenen Konter den dritten Führungstreffer versäumten, trafen die Gäste zum 2:3. Trevor Gooch schnappte sich in der neutralen Zone die Scheibe, düpierte die Rosenheimer Abwehr mit einer feinen Finte und schloss die Einzelleistung mit einem präzisen Abschluss ins linke Eck ab (54.). Die selbstbewusst auftretenden Grün-Weißen fanden aber auch auf diesen Rückschlag eine rasche Antwort. Zerter-Gossage eroberte hinter der Grundlinie den Puck und legte zurück auf Dylan Plouffe, der sofort abzog. Sarault irritierte Keeper Langmann und Lukas Laub staubte ab – 3:3 (56.).
Gegen Scott Feser verhindert Langmann eine Minute später den vierten Rosenheimer Führungstreffer, Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit hätte Wade Bergmann alle drei Punkte für den EVL sichern können, zielte aber freistehend knapp über die Latte.
Die Verlängerung bot spektakuläre Spielzüge, Chancen und Torwartparaden auf beiden Seiten. 23 Sekunden vor Ende der Overtime war es schließlich Lewis Zerter-Gossage, der den Rosenheimer Derby-Sieg eintütete und für Riesenjubel bei den Starbulls-Fans sorgte. Der 30-jährige Deutsch-Kanadier tankte sich vom eigenen Torraum aus über die linke Seite bis vor das Landshuter Gehäuse durch und zwirbelte den Puck aus kurzer Distanz zwischen Langmann und dem kurzen Pfosten zum 4:3-Endstand in die Maschen.
Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen zeigte sich nach der Partie mit dem Auftritt seiner Mannschaft und der Ausbeute von drei Punkten aus den beiden Heimspielen gegen die Topgegner Düsseldorf und Landshut hochzufrieden. Am kommenden Freitag empfängt seine Mannschaft die Eisbären Regensburg zu einem weiteren Heimspiel. Eintrittskarten sind auf www.starbulls.de/tickets buchbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.







